Die Lausitz

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Lausitz

Lausitz

Allgemein

Die Lausitz ist eine Region in Deutschland und Polen. Der Name ist abgeleitet von sorbisch łuža; etwa „sumpfige, feuchte Wiesen“.

Sie umfasst den Süden Brandenburgs und den Osten des Freistaates Sachsen sowie Teile der polnischen Woiwodschaften Niederschlesien und Lebus.

Die Lausitz gliedert sich von Nord nach Süd in Niederlausitz, Oberlausitz und Lausitzer Gebirge. Heute bildet der Spreewald den nördlichsten Teil der Niederlausitz; ursprünglich reichte sie bis zum Berliner Müggelsee. Vom Lausitzer Gebirge gehört nur der deutsche Teil, der als Zittauer Gebirge bekannt ist, zur Lausitz, nicht aber der tschechische Teil.

Die Lausitzer Neiße bildet heute die Grenze zwischen dem deutschen und dem polnischen Teil. Die Lausitz bedeckt eine Fläche von etwa 13.000 km² und hat rund 1,3 Mio. Einwohner, davon etwa 350.000 in Polen. In Sachsen zählen zur Oberlausitz der Landkreis Görlitz sowie der größte Teil des Landkreises Bautzen (dessen Stadt Lauta die einzige Niederlausitzer Ortschaft in Sachsen darstellt). In Brandenburg gehört zur Oberlausitz der Süden des Landkreises Oberspreewald-Lausitz. Zur brandenburgischen Niederlausitz gehören die Landkreise Oberspreewald-Lausitz (bis auf zwei Gemeinden im äußersten Südwesten) und Spree-Neiße, Teile der Landkreise Elbe-Elster, Dahme-Spreewald und Oder-Spree sowie die kreisfreie Stadt Cottbus.

 In Polen zählen die Landkreise Zgorzelec und Lubań in der Woiwodschaft Niederschlesien sowie der Landkreis Żary und Teile der Landkreise Żagań und Krosno in der Woiwodschaft Lebus zur Oberlausitz.

 

Geographie

Die Lausitz unterteilt sich in zwei landschaftlich völlig unterschiedliche Teile, die Ober- und Niederlausitz.

Niederlausitz

Die Niederlausitz wird im Nordwesten durch den Fläming und im Westen durch die Schwarze Elster begrenzt, im Osten reicht sie bis nach Polen. Die östliche Grenze ist dort in etwa der Bober. Nördlichster Punkt ist Eisenhüttenstadt. Die Niederlausitz ist größtenteils ein Tiefland, das ursprünglich von ausgedehnten Mooren, Bruchwäldern und Buchen-Eichenwäldern bedeckt war. Im 19. Jahrhundert wurden verbreitet Kiefernforste angepflanzt.

Oberlausitz

Die Grenze zwischen Ober- und Niederlausitz bzw. die nördliche Grenze der Oberlausitz verläuft nahezu entlang einer Linie Hoyerswerda – Weißwasser und deckt sich dann nahezu mit dem Verlauf der Schwarzen Elster. Die westliche Grenze der Oberlausitz bildet in etwa die Bundesautobahn 13 zwischen Ruhland und Dresden, die östliche Grenze ist der Fluss Queis in Polen.

Die Oberlausitz zeigt ein ganz anderes Landschaftsbild als die Niederlausitz, sie führt vom Oberlausitzer Heideland nördlich von Kamenz, Bautzen und Görlitz über das Oberlausitzer Gefilde sowie dem Oberlausitzer Bergland (etwa südlich der Linie Bischofswerda – Löbau) bis hoch zum Lausitzer Gebirge mit dem Zittauer und dem Jeschkengebirge. Daran schließt sich das Isergebirge (höchste Erhebung: Tafelfichte, 1124 m ü. NN) in Tschechien an, welches nicht mehr zur Lausitz hinzugezählt wird.

Der westliche Bereich der ehemaligen Kreise Hoyerswerda, Kamenz und Bischofswerda wird ungeachtet seiner Zugehörigkeit zur Oberlausitz auch als Westlausitz bezeichnet.

 

Städte in der Lausitz

Die größte Stadt der Lausitz ist Cottbus mit einer Einwohnerzahl von knapp 100.000.

In der folgenden Tabelle sind die 25 einwohnerreichste Städte der Lausitz aufgeführt (Stand 2019).


Stadt Einwohner
Cottbus 99.700
Görlitz 56.000
Bautzen 38.400
Zary 37.500
Hoyerswerda 32.400
Zgorzelec 40.400
Zittau 25.100
Eisenhüttenstadt 23.900
Senftenberg 23.900
Spremberg 22.000
Luban 21.100
Forst 17.900
Bogatynia 17.450
Guben 16.800
Kamenz 16.900
Gubin 16.600
Finsterwalde 16.100
Weißwasser 15.900
Lübbenau 16.000
Löbau 14.500
Lauchhammer 14.350
Lübben 14.000
Ebersbach- Neugersdorf 11.900
Bischofswerda 10.950
Niesky 9.350

Lausitzer Seenland

Das Lausitzer Seenland ist ein künstlich angelegtes Seengebiet. Durch Flutung stillgelegter bzw. ausgekohlter Braunkohletagebaue des Lausitzer Braunkohlereviers entsteht bis Ende der 2020er Jahr Europas größte künstliche Wasserlandschaft. Im Zentrum des Lausitzer Seenlandes entsteht durch die Verbindung von neun Seen mit schiffbaren Kanälen die Lausitzer Seenkette, die mit ungefähr 7.000 ha Wasserfläche eine besondere Bedeutung für die touristische Entwicklung der Niederlausitz haben wird.

Der größte See wird der östlich von Cottbus gelegene Ostsee sein, der seit 2019 durch Fluten des ehemaligen Tagbaus Cottbus-Nord entsteht. Er wird nach Fertigstellung eine Fläche von 1.900 ha einnehmen.



Quelle: de.wikipedia.org/wiki/lausitzer-seenland

Senftenberger See- Hafen

Koschener Kanal

Bärwalder See mit Kraftwerk Boxberg

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Spreewald

Spreewald

Der Spreewald ist ein ausgedehntes Niederungsgebiet und eine historische Kulturlandschaft im Südosten des Bundeslandes Brandenburg. Hauptmerkmal ist die natürliche Flusslaufverzweigung der Spree, die durch angelegte Kanäle deutlich erweitert wurde. Als Auen- und Moorlandschaft besitzt sie für den Naturschutz überregionale Bedeutung und ist als Biosphärenreservat geschützt (siehe Biosphärenreservat Spreewald).

Der Spreewald als Kulturlandschaft wurde entscheidend durch die Sorben geprägt.

Das Gebiet ist eines der bekanntesten und beliebtesten Reiseziele im Land Brandenburg. Insgesamt 222,8 Kilometer im Unterspreewald und 45,4 Kilometer im Oberspreewald sind als Landeswasserstraße klassifiziert.

Der Spreewald befindet sich in den Landkreisen Spree-Neiße, Dahme-Spreewald und Oberspreewald-Lausitz. Er wird in den südlichen und größeren Oberspreewald und den nördlichen, kleineren Unterspreewald geteilt. Zwischen den beiden Teillandschaften vereinigt sich die Spree auf kurzer Strecke in der Stadt Lübben.

Die südliche Begrenzung des Spreewaldes ist der Lausitzer Grenzwall, der jedoch vom Spreewald nur ganz allmählich zu seinen weiter südlich gelegenen Haupthöhen ansteigt. Im Norden bildet der Übergang auf die trockene Lieberoser Heide eine markante Landschaftsgrenze. Die östliche und westliche Grenze des Oberspreewaldes ist etwas unscharf, da sich dort das Baruther Urstromtal jeweils fortsetzt.

Der ehemalige Tagebau Cottbus-Nord bildet heute die künstlich geschaffene Ostgrenze. Er wird gegenwärtig zu einem 1.900 ha großen künstlichen See geflutet. Der geplante Wasserstand soll spätestens 2030 erreicht sein.

Im Unterspreewald bilden die Krausnicker Berge im Westen und der Marienberg im Osten weithin sichtbare Landmarken für die Begrenzung. Anders als im Oberspreewald füllt der kleinere Unterspreewald die Niederung hier aber nicht komplett aus und ist auf den westlichen Teil beschränkt. Allgemein wird der Neuendorfer See als Nordgrenze des Spreewaldes angenommen. Die Flusslaufverzweigung endet jedoch erst einige Kilometer östlich mit der Einmündung der Pretschener Spree in die Hauptspree.


Burg/ Spreewald

Foto: Carsten Gerlach

Burg/ Spreewald

Calauer Schweiz

Der Aussichtsturm in der Gemeinde Luckkaitztal ist das Wahrzeichen der Calauer Schweiz und ein beliebtes Ziel für touristische Wanderungen. Er wurde nach einer Bauzeit von ca. einem Jahr im Frühjahr 2020 fertiggestellt. Der Klinkerbau ist 43 m hoch. Zur Aussichtsplattform in 38 m Höhe führen 216 Treppenstufen. Es wurden 93.850 Klinkersteine verbaut.

Quelle: reiseland-brandenburg.de/poi/lausitzer seenland/

aussichtstuerme/


Krausnitzer Berge

Der Wehlaberg befindet sich im Biosphärenreservat Spreewald und ist mit 144 m die höchste Erhebung der Krausnicker Berge. Auf dem Wehlaberg befindet sich der 28 m hohe hölzerne Aussichtsturm, der einen weiten Blick über die Krausnicker Berge hinaus bietet.



Quelle: reiseland-brandenburg.de/poi/lausitzer seenland/aussichtstuerme/

Energiewirtschaft

Das Lausitzer Braunkohlerevier wurde ab ca. 1960 zum Kohle- und Energiezentrum der damaligen DDR aufgebaut. Es entstanden neue Kraftwerke wie Trattendorf, Lübbenau, Vetschau, Boxberg, Hagenwerder und Jänschwalde.

Nach der deutschen Einheit im Jahr 1990 wurden alte Kraftwerksblöcke stillgelegt, die 500MW- Blöcke an den Standorten Boxberg und Jänschwalde mit moderner Umwelttechnik nachgerüstet und neue wirtschaftliche Kraftwerksblöcke in Schwarze Pumpe, Lippendorf und Boxberg errichtet. Gegenwärtig betreibt der Eigentümer LEAG folgende Kraftwerke:

Standort Installierte Leistung Bemerkung
Jänschwalde 3000 MW Blöcke E + F in Sicherheitsbereitschaft
Schwarze Pumpe 1600 MW
Boxberg 2575 MW
Lippendorf 920 MW Block S EnBW

Quelle: https://www.leag.de/de/geschaeftsfelder/kraftwerke/

Kraftwerk Jänschwalde

Die 3000 MW elektrische Leistung werden in 3 Werken mit je 2 x 500 MW Blöcken erzeugt.

Die Blöcke sind- Duo-Anlagen mit je zwei Dampferzeugern. Weiterhin kommt das Prinzip der Kraft- Wärme-Kopplung zur Anwendung. An jedem Block können ca. 58 MWth ausgekoppelt werden, die zur Fernwärmeversorgung von Cottbus und Peitz genutzt werden.

Block Inbetriebnahme Installierte Leistung Bemerkung
A 21.03.1981 500 MW
B 24.05.1982 500 MW
C 26.08.1983 500 MW
D 22.05.1985 500 MW
E 14.06.1987 500 MW Sicherheitsbereitschaft ab 1.10.2019
F 17.11.1988 500 MW Sicherheitsbereitschaft ab 1.10.2018

Blick zum Kraftwerk Jänschwalde über Peitzer Teichlandschaft                                                                            Blick von der Bärenbrücker Höhe

Energiewende

Bei der UN-Klimakonferenz in Paris im Dezember 2015 haben sich 197 Staaten der Klimarahmenkonvention auf ein neues, globales Klimaschutzabkommen geeinigt. Mit dem Abkommen von Paris haben sich die Staaten verpflichtet, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter 2 °C zu begrenzen und Anstrengungen vorzunehmen, um den Anstieg der Durchschnittstemperatur auf

 1,5 °C zu begrenzen.

Als eine der Hauptursachen der globalen Erderwärmung wird die vom Menschen verursachte CO2- Emission angesehen.

Die Bundesregierung hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen in Deutschland bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent, bis 2030 um 55 Prozent, bis 2040 um 70 Prozent und bis 2050 um 80 bis 95 Prozent zu reduzieren (jeweils bezogen auf das Basisjahr 1990).

Die CO2- Reduzierung soll in allen Bereichen der Wirtschaft und des täglichen Lebens erfolgen; z.B. Verkehr, Gebäudedämmung, Landwirtschaft, Heizung und Energieversorgung.

Die Bundesregierung hat dafür am 29. Januar 2020 das Gesetz zur Reduzierung und zur Beendigung der Kohleverstromung und zur Änderung weiterer Gesetze (Kohleausstiegsgesetz) beschlossen.

Die Verstromung in Braunkohlekraftwerken endet demnach spätestens 2038.

Treibhausgasemissionen in Deutschland nach Sektoren in Mio. Tonnen Kohlendioxid-Äquivalenten

Quelle: DER SPIEGEL 54/2021 Seite 108

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